Outdoor Education
Ein Forschungsschwerpunkt der Arbeitsgruppe Didaktik der Geographie ist der Bereich der Outdoor Education.
Wildnisbildung
"Wilde Nachbarschaft“ - Entwicklung, Erprobung und Evaluierung eines Konzeptes zur Wildnisbildung für Vorschule, Schule und Hochschule (2015-2019, gefördert durch DBU)
Die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt sieht vor, dass 2 % der Fläche Deutschlands bis zum Jahr 2020 von Wildnisgebieten eingenommen wird (BMU 2007).
Unter Wildnisbildung ist die handlungsorientierte Verknüpfung von Natur- bzw. Wildniserleben und ökologischer Bildung anhand konkreter Wildnisphänomene mit dem Fokus der Reflexion des Verhältnisses von Mensch und Natur zu verstehen (Langenhorst 2011). Ein wesentliches Ziel der Wildnisbildung sind die Sensibilisierung und Akzeptanzförderung innerhalb der Bevölkerung für verwildernde Flächen und somit entstehende Wildnisgebiete. Wildnisbildung findet momentan fast ausschließlich in Großschutzgebieten (z. B. Nationalparken) statt, sodass einem Großteil der vor allem im urbanen Raum lebenden Menschen kein Zugang zu den Angeboten der Wildnisbildung ermöglicht wird.
In dem von der DBU-gefördertem Projekt (Laufzeit: 2016-2019) wird ein partizipatives Konzept zur Wildnisbildung für öffentliche Bildungsinstitutionen entwickelt, erprobt und evaluiert. Hierbei sollen die Institutionen Vorschule, Schule, Fachschule und Universität systematisch eingebunden werden, da sie in der Wildnisbildung nur vereinzelt Betrachtung finden. Dabei wird folgende Fragestellung verfolgt: Inwieweit ist Wildnisbildung in Bildungseinrichtungen außerhalb von Großschutzgebieten möglich?
Wesentliche Ziele der „Wilden Nachbarschaft“ sind:
- Entwicklung eines Curriculums zur Wildnisbildung als ganzheitlichen Bildungsansatz als Beitrag für Bildung für nachhaltige Entwicklung
- Entwicklung, Erprobung & Evaluation von zielgruppenspezifischen Wildnisbildungseinheiten
- systematische Einbindung der Bildungsinstitutionen Universität, Fachschule, Schule & Vorschule
- Einrichtung von Wildnisbildungsstätten im urbanen Raum
- Entwicklung eines onlinebasierten Fortbildungsangebotes zur Wildnisbildung
- hoher Grad an Partizipation bei allen Projektpartnern
Datenbank zur der Outdoor Education
Die Erkundung von Natur- und Kulturräumen sowie die Steigerung des Erkenntnisgewinns durch Geländemethoden hat eine zunehmende Bedeutung im Bildungsbereich. Auch aus Sicht der Schulen nimmt die “Outdoor-Education” traditionell und fächerbezogen einen hohen Stellenwert ein.
In einem Gemeinschaftsprojekt des Instituts für Geowissenschaften und Geographie und des Zentrums für multimediales Lehren und Lernen der MLU Halle-Wittenberg wird in einem fortlaufenden Projekt eine Outdoor-Methoden-Datenbank entwickelt. Die Inhalte in Form von Methodenerläuterungen, Video- und Informationsmaterial sind in der Datenbank räumlich verknüpft und Standorten sowie Exkursionsrouten zugeordnet. Einzelne Bausteine können genutzt oder zu eigenen Exkursionen zusammengestellt werden.
Haben Sie auch Methoden, die Sie im Bereich der Outdoor Education schon entwickelt und ausprobiert haben, dann melden Sie sich bei Dr. Anne-Kathrin Lindau (anne.lindau@geo.uni-halle.de).
Projekte im Bereich Outdoor Education
Projekt: Dr. Anne-Kathrin Lindau
Lernen durch Lehren - ein kompetenzorientiertes Projekt in Exkursionsdidaktik in der Geographie-Lehrerbildung
Projekt: Dr. Anne-Kathrin Lindau
"Uni macht Schule" - Studierende organsieren eine geographisch-biologische Schülerexkursion in Halle (Saale) - ein Kooperationsprojekt mit dem Elisabeth-Gymnasium Halle (Primegymnasium)
Projekt:
Dissertationsvorhaben: Dipl.-Geogr. Christian Kubat
„Umweltbildung mit modernen mobilen Geräten in deutschen Nationalparks“ (Arbeitstitel)
Projekt:
Dissertationsvorhaben: Benjamin Heynoldt
„Outdoor Education im Spannungsfeld von Tradition, Institution und Autonomie" (Arbeitstitel)
Projekt:
Dissertationsvorhaben: Daniela Hottenroth
„Wildniscamps als außeruniversitäre Lehr- und Lernorte in der Lehramtsausbildung für das Fach Geographie" (Arbeitstitel)